Laos

Ich habe die dritte Webseite erstellt und die Einträge mit Bildern eingefügt. Ich weiß, dass ich immer noch ein paar Tage hinterher bin, aber das kommt noch nach. 

Hier ist der Link. 

11. Januar 2018 

Nach einem Pancake mit Ananas (manchmal kann man sich nicht über das Essen beklagen), stieg ich um 8 in den Bus zu meinem nächsten Ziel Don Det. Nach drei Stunden Fahrt wurden alle in Nakasang auf dem Festland rausgelassen. Wir liefen hundert Meter zum Pier am Flussufer, zeigten unsere Tickets und wurden samt Gepäck auf eine flaches langes Boot (wie ein überdimensionals überdachtss Holzkanu) gewunken. Mit circa 15 anderen Backpackern ging es dann bei Sonne und angenehmen Fahrtwind 10 Minuten über den trägen Mekong. Auf Don Det erwartete mich dann noch 20 Minuten schweißtreibendes Laufen zu meiner Unterkunft, die sich als Bambus-Tipi herausstellte. Irgendwie hatte ich da beim Buchen nicht darauf geachtet. :D Viel machte ich auch nicht mehr. Die Insel ist aber auch einfach ein Ort zum Entspannen. Es gibt die "Sunrise-" und die "Sunset-Seite" (auf letzterer befand ich mich), die mit Guesthouses, Bungalows und Restaurants das Mekongufer säumen. Die vom Pier ausgehenden Wege sind eher staubige Pfade und die Gebäude stehen auf Stelzen am Ufer und haben Bambusgeländer. Vor den Restaurants (zumindest die in denen ich war) zieht man seine Flip-Flops aus und sitzt während des Essens auf Bastmatten auf dem Boden vor niedrigen Tischen während die Kinder der Restaurantbesitzer neben einem spielen und man auf den glitzernden Mekong blickt. Ich glaube das beschreibt den Vibe hier vor Ort ganz gut. Ansonsten gibt es überall Hängematten und Kissen und es ist perfekt, um die Zeit komplett zu vergessen.

10. Januar 2018 

In Pakse selbst gibt es nichts super besonders, aber eine Stunde Fahrt entfernt befindet sich Wat Phou, eine Ruinen Anlage, die sogar noch älter als Angkor Wat ist. (11. Jahrhundert mit Erweiterungen im 13. und 14. Jahrhundert). Da das ganz interessant klang, lieh ich mir ein Motorbike in der Nähe. Ich hatte das ja schon ein paar Mal gemacht, doch diesmal war es kein Automatik-Bike sondern Semi-Automatik. Dass mir alles während einer Probefahrt in gebrochenem Englisch erklärt wurde, machte es auch nicht einfacher. 

 

Nach einigem Geruckel und innerlichem Flehen (bitte geh nicht kaputt, bitte geh nicht kaputt...) hatte ich den Dreh dann auch bald raus. Man muss einfach nur je nach Geschwindigkeit mit dem Fuß hoch-und runterschalten. Das war's. Keine Kupplung oder ähnliches. Ausgerüstet mit dem Bike, einem Helm, einer geladenen Google Maps Karte, meinem Rucksack und einer Kette zum Absperrung machte ich mich auf den Weg. Auf dem Weg passierte ichs einige Mautstellen, aber mit einem Moped kann man praktischerweise einfach durchrauschen. Auf halber Strecke wurde das smoothe Dahingleiten auf asphaltierter Straße dann allerdings vom Herumgehopler auf einer hubbeligen Sandpiste abgelöst. Als ich endlich wieder auf einer asphaltierte Straße stieß, war ich zwar durgerüttelt, verschwitzt und vor allem staubig, aber immerhin auch am Ziel. Ich zahlte die 5.000 Kip (~50 Cent) Parkgebühr, sowie die 50.000 Kip (~5€) Eintritt und ging von einer Art kleinem Park mit Bänken und kleinen unterdachten Essensständen circa 500 Meter unter Bäumen an einem See und einigen friedlich grasenden Kühen vorbei. Dann begann die eigentliche "Ruinenanlage". Man stieg ein paar Steinstufen hoch und sah vor sich rechts und links zwei identische quadratische Gebäude mit einem Innenhof. Innen war zwar nichts spannendes, aber von außen waren sie schon recht eindrucksvoll. Danach führte ein steinerner Weg durch eine Art Allee aus brusthohen Säulen weiter auf den Berg zu. Ein paar Treppen folgten, eine kleine Ebene Fläche, wieder Treppen usw. Nach sieben Mal elf Stufen hintereinander stand man dann  vor dem eigentlichen Hauptkomplex. Das Gebäude war zwar nicht groß, aber man sah das Alter. Kurz gesagt, lief ich dort oben noch ein bisschen herum, sah mir alles an und genoss die Aussicht. Ich bin froh, dass ich vormittags da gewesen bin, denn es war recht friedlich und auf dem Rückweg sind mir einige chinesische Touristengruppen entgegen gekommen. Nichts gegen einzelne Chinesen, aber ich kann diese Gruppen nicht leiden. Laut und irgendwie rücksichtslos. Naja. Wieder in diesem Park gönnte ich mir ein Eis und nahm eine andere parallele Straße zurück nach Pakse, die ganz normal asphaltiert war und die eigentliche Verbindung war. Nahe der Stadt gab es noch einen riesigen goldenen Buddhas, der von einem Berg herunter auf Pakse und den Mekong heruntersah. Ich stattete ihm noch einen Besuch ab, cruise noch ein bisschen durch die Stadt und aß etwas (ich glaube es war indisch) nachdem ich das Moped abgegeben hatte.

9. Januar 2018 

Von der Busstation aus könnte ich easy-peasy zu meinem Hostel laufen, das unten ein indisches Restaurant ist und oben die Schlafplätze bereit hält. Diese sind allerdings nur ein paar Matratzen auf dem Boden. Aber es waren je nur vier in einem Raum und außerdem weicher als die meisten Betten bisher. Ich sah mich an dem Tag noch etwas in der näheren Umgebung um, plante die folgenden Tage und unterhielt mich ein bisschen mit Diana, die per Motorrad in Laos unterwegs war. Sie war übrigens für die zwei Nächte die Einzige, die noch in dem Schlafsaal war. 

 

8. Januar 2018 

Ich hatte alles gesehen, was mich interessierte und so verbrachte ich meine Zeit bis zum Pick-up abends im Hostel. Zwischendurch ging ich nur was Essen und besorgte mir ein Sandwich als Proviant. 

Um 6:30 wurde ich dann abgeholt und fuhr mit einigen anderen Backpackern in einem dieser "Militärfahrzeuge" mit den Bänken zu einer Bushaltestelle. Dort war mussten wir noch ein bisschen warten bis wir einsteigen durften. Und dieser Bus war super cool. Erstmal war es ein Doppeldecker und zweitens hatte er richtige Matratzen. Ein Dämpfer war allerdings, dass man eine Matratze mit jemandem teilen muss. Zum Glück war das in meinem Fall eine zierliche andere Reisende, sodass ich genug Platz hatte. Achja, und die Decken waren tatsächlich gewaschen worden und rochen nicht nach Schweiß. Yaaay. Die Straße war ein bisschen holprig, aber letztlich konnte ich trotzdem einschlafen. 

7. Januar 2018

Nach dem inklusiv-Frühstück (Toast, Scrambled Eggs, eine Banane, Tee) machte ich mich auf in die Stadt. Wie schon gesagt ist Vientiane nicht so besonders beeindruckend, aber es gibt trotzdem ein paar Sachen, die man sich anschauen kann. Deshalb lieh ich mir ein Fahrrad aus und fuhr als erstes zum "Pha That Luang" etwas außerhalb . Das ist eine goldenen Stupa (ich weiß allerdings nicht, was das eigentlich ist :D) und sie ist das Wahrzeichen von Laos. Angeblich soll ein Stück der Wirbelsäule von Buddha da drinne liegen. Audi dem Weg zurück in die Innenstadt schaute ich noch bei dem Triumphbogen nach französischen Vorbild vorbei. Er wurde zum Feiern der Unabhängigkeit von der französischen Kolonialherrschaft errichtet, ist allerdings wegen Geldproblemen immer noch nicht fertig. Es soll sogar von Zement verwendet worden sein, den die Amerikaner eigentlich gespendet hatten, um einen Flugplatz für den Vietnamkrieg zu bauen. 

Danach jedenfalls suchte ich mir ein Restaurant in der Nähe, es war mit 18.000 Kip (~1,80€) leider vergleichsweise teuer, aber wie auch immer. Danach fuhr ich eigentlich nur noch zu ein paar Tempeln und schaute mir das Ufer vom Mekong an. Nachdem ich das Fahrrad zurück gegeben hatte, buchte in meinem Hostel noch einen Nachtbus nach Pakse sehr weit im Süden. Die Fahrt dauert ungefähr 11 Stunden, aber man konnte für 2€ weniger auch einen Nachtbus mit ganz normalen Sitzen buchen. Ich bin zwar immer auf der Suche nach günstigen Möglichkeiten, aber ganz so verzweifelt bin ich dann auch nicht. :D

Abends ging ich dann in einem sehr leckeren veganen Restaurant essen, das ich dank der App "Happy Cow" gefunden habe. Sie zeigt einem vegane, vegetarische und Vegetarier-freundliche Restaurants in der Nähe sowie die Preisklasse. Da werde ich jetzt auf jeden Fall immer reinschauen, wenn ich irgendwo neu ankomme. 

6. Januar 2018 

Um 6:45 Uhr wurden wir dann durch angeschaltetes Licht und einem lauten "Passport. Stamp." von Seiten des Fahrers geweckt. Ich packte mein Handy, Portemonnaie und meinen Brustbeutel mit den Dollar und dem Pass zusammen, wollte nach meinen Schuhen greifen und - sie waren nicht da. Meine Schuhe hätten auf der Nachbarliege sein sollen. Kleiner nervöser Panikanfall und ich sah mich schon barfuß durch den Matsch und Müll draußen gehen, als ich sie in dem Gang auf der anderen Seite entdeckte. Ups. Sie waren einfach nur runtergefallen, aber naja, ich war eben ein bisschen angespannt. 

Danach ging ich mit der Backpacker-Gruppe zu einem einfachen Gebäude vor dem Bus, bei dem man rechts ein Stück im Kreis bis zu einem Schalter geht, sodass man links wieder das Gebäude verlässt. An dem Schalter wird man offiziell aus Vietnam ausgestempelt und abgesehen davon, dass sich andere Busfahrer andauernd vordrängelten, klappte mit der Stempel-Gebühr von einem Dollar alles wunderbar. Auch mein E-Visum machte keine Probleme. Wieder draußen zeigte man seinen gestempelten Pass einem Beamten und lief dann gute 100 Meter einen Hügel runter bzw. zu fuß über die eigentliche Grenze. Dort gingen wir dann in das Grenzgebäude mit mehreren Schaltern in einem Gang. Jeder füllte seinen Antrag sowie die Arrival-Card aus (Name, Geburtsdatum, Passnummer etc.) und gab das Ganze zusammen mit dem Pass und einem Passbild ab. Praktischerweise hängt dort eine Liste mit den Visa-Kosten für jedes Land. Leider gibt es einen Wochenend-Zuschlag und da Samstag war, musste ich statt 31$, 33$+1$ Arbeitsgebühr zahlen. Aber was will man machen. Ich war auch anscheinend besser vorbereitet als zwei andere, die (warum auch immer) nicht genug Geld dabei hatten und es auch nicht geschafft hatten Geld irgendwo abzuheben. Ein Mann konnte ihnen dann irgendwie weiterhelfen, ich weiß aber nicht genau, was er machte. Danach jedenfalls, ging es zurück zum Bus und um 11 Uhr wurde noch einmal Stopp eingelegt. Um 4 Uhr kamen wir dann endlich an der Haltestelle in Vientiane an. Es war heiß, viel heißer als die Regionen in Vietnam auf gleicher Höhe. Eines dieser Fahrzeuge, die mich immer an Militärfahrzeuge erinnern (wie ein Mini-Lkw, nur dass man sich auf der überdachten Ladefläche auf zwei Bänken gegenüber sitzt) wartete schon, um uns in die ein paar Kilometer entfernte Stadt selber zu fahren. Ich hatte gelesen, dass man für den Transport nicht mehr als 2$ zahlen soll und hier wurden 4$ verlangt, aber ich war erschöpft und alle anderen fuhren auch mit. Nach einer sehr engen Fahrt mit zu vielen Menschen und zu viel Gepäck, stiegen alle dann in der Innenstadt aus und verstreuten sich rasch. Vientiane is zwar die Hauptstadt von Laos aber Innenstadt vermittelt einen falschen Eindruck. Viele Restaurants und Cafés neben relativ ruhigen Straßen. Zumindest standen überall Bankautomaten herum, sodass ich endlich Geld (2.000.000 Kip ~200€) abheben konnte. Das würde eine Weile reichen. Mein Hostel hatte Ich schon gebucht und auf Google Maps markiert, sodass ich einfach hinlaufen konnte. Ich checkte für mein Bett im Frauenschlafsaal ein, aß im Hostel noch die günstigste Suppe und ging dann schlafen. Den Frauenschlafsaal habe ich übrigens nicht gebucht, weil er nötig gewesen wäre, sondern einfach weil er genauso viel gekostet hat wie ein gemischter Schlafsaal. Warum also nicht. 

 

Achja, außerdem hatte ich anscheinend ziemliches Glück, was meinen Grenzübergang angeht. David hat mir geschrieben, dass bei ihm ein Amerikaner mit E-Visum zurück geschickt wurde, was einfach nur bescheuert ist. Einerseits muss er jetzt sein Vietnam-Visum verlängern (ziemlich teuer) und andererseits sollte man meinen, dass es die Vietnamesen nicht interessiert, wo man ihr Land mit einem gültigem Visum verlässt, oder?